Fünf Kundenfragen an einen Webdesigner

(Marcus O.)

1. Ist der Preis verbindlich?
Ich ver­su­che, den Preis ver­bind­lich zu hal­ten. Dass ich mich in dem einen oder ande­ren Fall ver­kal­ku­lie­re oder zu lan­ge an Details auf­hal­te, ist dann mein Problem und muss ich als Investition in die Zukunft betrach­ten (Indem ich gewis­se Codeschnipsel etc. spä­ter wei­ter­ver­wen­den kann, oder ein­fach fürs nächs­te Mal nicht so knapp rechne).
Sollte der Aufwand mas­siv höher sein oder wäh­rend der Arbeit immer neue Wünsche sei­tens des Kunden geäu­ßert wer­den, muss natür­lich nach­kal­ku­liert werden.
Kreativität oder Programmierarbeit las­sen sich auch nur schwer­lich in fest berech­nen­ba­re Einheiten tei­len. Dazu ist jeder Auftrag zu individuell.

2. Ich habe kei­ne kon­kre­ten Vorstellungen und Vorgaben – wie wird das was?
Der Webdesigner, dem du den Auftrag anver­traust, soll­te dir dei­ne gro­ben Vorstellungen zusam­men­fas­sen kön­nen und dir Vorschläge machen. Du soll­test ihm als Fachmann ver­trau­en kön­nen und er soll­te eben­so dei­ne Wünsche, wenn du wel­che hast, berück­sich­ti­gen. Ich den­ke, wenn die Chemie stimmt, fühlt sich nie­mand gegän­gelt oder hin­ter­gan­gen, man kann über alles reden und Kompromisse finden.

3. Was ist, wenn mir die Designvorschläge nicht gefallen?
Dann bit­te nicht aus drei Gestaltungsvorschlägen die „schlech­tes­ten“ Elemente zu einem neu­en Design zusammenwünschen. ;-)
Im bes­ten Falle denkt sich der Designer was dabei und er kennt die Regeln von funk­tio­na­lem Design, dar­auf soll­test du ver­trau­en. Und natür­lich soll­test du mit dem Ergebnis ein gutes Gefühl haben.

4. Wie ist das mit Bildern und Grafiken, kann man da zu viel oder zu wenig haben?
Kommt drauf an, was die Bilder oder Grafiken kom­mu­ni­zie­ren sollen.
Bedienelemente im Webdesign kön­nen gern mit Grafiken ver­se­hen wer­den, da sie der Nutzer visu­ell meist leich­ter erfasst als Text, sofern sie ein­deu­tig sind. Andererseits kann man es da natür­lich auch übertreiben.
Weniger ist in den meis­ten Fällen wirk­lich mehr.

5. Gibt es bei der Textmenge irgend­wel­che Grenzen?
Auch hier muss man unter­schei­den. Um Interesse zu wecken, soll­te es so knapp wie mög­lich sein.
Keiner liest gern am Bildschirm, außer man ist wirk­lich an dem Inhalt inter­es­siert. Deshalb – kur­ze Texte in der Übersicht und bei Bedarf kann sich der Nutzer dann den Rest durchlesen.
Lange Texte soll­ten dann mög­lichst nicht über die gesam­te Bildschirmbreite lau­fen und mit aus­s­rei­chend Zeilenabstand ver­se­hen sein, das macht das Lesen leichter.

Fünf Fragen an einen Webdesigner

(Andreas Gäbler)

1. Bist Du Webdesigner oder passt eine ande­re Bezeichnung besser?
Mediengestalter trifft es am bes­ten. Denn neben digi­ta­len Medien gestal­te ich auch Drucksachen, wie z. B. Imagebroschüren und Geschäftsausstattung. (Aber Grafikdesigner klingt natür­lich auch nicht schlecht.)

2. Wie bist Du zu Deinem Beruf gekommen?
Ich bin im Jahr 2000 zu einem Orakel nach Indien gefah­ren. Kein Witz! In einer Palmblattbibliothek sag­te man mir, dass alles, was ich jetzt begin­ne, erfolg­reich sein wird. Und auf mei­ner Liste stand mein jet­zi­ger Beruf ganz oben.

3. Wie fin­den Dich Deine Kunden und woher kom­men sie?
95% mei­ner Klienten wer­de ich emp­foh­len. Also ist Mundpropaganda und Networking sehr wich­tig. Mit Werbeaktionen auf Messen und in den Medien hat­te ich nur mäßi­gen Erfolg. Und Frage zurück: Wie hast Du mich damals gefunden?

Zu mei­nen Kunden zäh­len klei­ne und mit­tel­stän­di­ge Unternehmen aus den Branchen IT, Luftfahrt, Immobilien, Gesundheit und Tourismus (durch die Lage an der Sächsischen Schweiz) und die loka­len Kommunen.

4. Was ist für Dich der per­fek­te Kunde?
Einer, der Wertschätzung für mei­ne Leistung hat. Diese macht sich im all­ge­mei­nen Umgang bemerk­bar, an der Kommunikation von Wünschen und nicht zuletzt am Budget. Dieser Kunde ver­steht auch die Win-Win-Situation, d. h. dass er durch mei­ne Arbeit gewinnt und erfolg­rei­cher wer­den kann.

5. Wie viel Zeit bzw. Arbeit steckt in Deiner eige­nen Website?
Die Idee kam mir im Schlafe. An einem Samstag mor­gen habe ich dann gescrib­belt und Entwürfe erstellt. Sonntag abend war dann alles fertig!

*Oh, eine Frage an mich. Ähem. Nun – es war der Zufall! Nicht Werbung, nicht Empfehlung, son­dern der Zufall brach­te mich eines Tages, als ich mich durchs Netz und die Webdesigneradressen der halb­wegs nähe­ren Umgebung wühl­te, auf eine Seite, auf der ein Mensch, des­sen Namen ich ver­ges­sen habe, eini­ge Webarbeiter emp­fahl, unter denen auch derGrafiker war …