Na, ich hinke mal wieder der Zeit hinterher und habe Sarah Kuttners „Mängelexemplar“ erst jetzt gelesen, war ein glücklicher Bibliotheksfund. Ich habe zwar immer mehr als genug zu lesen, in die Bibliothek gehe ich dennoch, ich könnte ja sonst was verpassen.
Das Buch also ist von 2009, und dass es nicht mehr ganz „heute“ ist, merkt man u.a. daran, dass irgendwas „galore“ ist. Was es genau war, habe ich vergessen, aber wer sagt denn noch galore? Ich habs nie gemacht, aber ich bin auch nicht Sarah Kuttner oder Karo Herrmann, so heißt die Hauptperson und das Mängelexemplar. Mit der Psyche hat sies, und dafür gibts Gründe, aber das geht nicht in ihren Kopf oder nur ganz schwer. Angst und Depression, das ist nicht vereinbar mit einem Leben, in dem alles aufgeräumt und locker sein soll. Es liest sich leicht, dieses Buch und endet optimistisch, was ich gut finde, denn ich mag deprimierende Enden nicht, auch wenn ich sie manchmal großartig finde.
Es kommt schon rüber, wie schwarz und zerstörerisch diese psychischen Krankheiten sein können, aber dass es auch Licht und Hilfe gibt, wenn man Depressionen und Ängste hat, ist doch eine tausendmal bessere Botschaft.