Eine Busfahrt, die ist lustig

Ich stand in der Küche am Fenster, als auf der Straße vor dem Haus ein klei­ner Bus mit Anhänger sehr lang­sam vor­bei­fuhr. Ein Reisebus, dach­te ich mir und schau­te genau­er hin. Es saßen vor allem älte­re Menschen drin. Dann drang zu mir durch, was in gro­ßer Schrift auf dem Bus stand: „Jordan-Reisen“ …

Wahlkampfkram

Sie sind wie­der da: Die klei­nen Plakate, die manch­mal so weit oben hän­gen, dass man zum Lesen eine Brille braucht. Auf einem war kein Männer- oder Frauengesicht zu sehen, son­dern ein Bild pas­send zum Spruch: „Suchet der Stadt Bestes.“ Die Quelle stand dar­un­ter: Jeremia 29,7. Drei Kreuze für xxx. Ein biss­chen plump, oder? „Suchet der Stadt Bestes (…) und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohl­geht, so geht’s auch euch wohl.“ Wer sucht heu­te noch in ers­ter Linie das Beste für sei­ne Stadt – und nicht für sich? Wie prak­tisch, dass da eine Partei mit Vergnügen als Stellvertreterin ein­springt und alles für mich regelt. Ich küm­mer mich dann mal wei­ter um mei­nen Kram!

Zum Muttertag einen Apostroph

Was durf­te ich heu­te lesen? „Liebe Mutti’s“. So einen schö­nen und dabei unnö­ti­gen Apostroph hab ich schon lan­ge nicht mehr gese­hen. Aber ich kann ihn mir erklä­ren: Zum Muttertag bekommt die Mutter oft etwas geschenkt, meist Blumen. Warum nicht zur Abwechslung einen Apostroph, den die Mutter dann belie­big ver­wen­den kann? Zum Beispiel in die­sem Satz, der sich in E‑Mails gut macht: „Wie geht’s dir?“ Antwort: „Danke, mir gehts gut. Wie ich sehe, hast du zum Muttertag einen Apostroph geschenkt bekom­men, was für eine ori­gi­nel­le Idee!“ Übrigens fin­de ich den Apostroph ziem­lich sper­rig: Der Duden sagt, es han­de­le sich um einen „der“, aber für mich hört sich „das“ ein­deu­tig bes­ser an. Das Apostroph. Das Auslassungszeichen. Aber wat mutt, dat mutt. Oder so.