Wie kommt man zum Zwiebelfisch?

Wir schrei­ben das Jahr 2010. Und bege­ben uns auf eine Suchreise in die unend­li­chen Weiten des Internets. Wir geben den Namen „Helmut Fickenwirth“ ein, weil wir andern­orts einen Artikel über sein neu­es Buch geschrie­ben haben und wis­sen wol­len, was Ixquick so alles ausspuckt.

Und da sto­ßen wir auf den Zwiebelfisch. Oha! Wie das? Es über­rascht uns nicht sehr, letzt­end­lich, denn wir wis­sen, dass Helmut Fickenwirth den Spiegel liest, auch wenn er schon seit mehr als 50 Jahren in Amerika lebt. Ob er es sei­nem doch sehr unge­wöhn­li­chen Namen zu ver­dan­ken hat, dass Bastian Sick aus­ge­rech­net sei­ne Meinung zum Thema Friseur auf­griff, als es beim Zwiebelfisch ums „Hairzblut der Friseure“ ging?

Zu sei­nem Namen schreibt Helmut Fickenwirth in sei­nem Buch Folgendes:

Der Ururahne, dem wir Fickenwirthe unse­ren sel­te­nen Namen zu ver­dan­ken haben – ich schrei­be absicht­lich und ganz bewusst ‚ver­dan­ken‘ – war nicht Besitzer eines Freudenhauses, son­dern – höchst­wahr­schein­lich – ein ehr­sa­mer Gastwirt. Ficke ist die alt­deut­sche Bezeichnung für eine Umhängetasche, ähn­lich wie sie Postboten tru­gen. Oder ist es eine Manteltasche? (aus: Helmut Fickenwirth, „Von einem der aus­zog die Freiheit zu suchen und was er statt­des­sen fand“)

Das Orchideenhaus

Überall kann man Orchideen kau­fen. Orchideen sind über­all. Wer kauft Orchideen? Wer ver­schenkt Orchideen? Was war vor den Orchideen – das Alpenveilchen? Das Usambaraveilchen? Der Kaktus?

Orchideen sind nichts für mich. Ich bekam eine geschenkt. Ich woll­te sie nicht. Irgendwann war sie dahin. Wenn ich Orchideen sehen woll­te, müss­te ich nur eine Runde lau­fen. Orchideenhäuser gibt es viele.

Nach links oder nach rechts?

Das Stadtwappen von Kühlungsborn zeigt drei Möwen, die von rechts nach links flie­gen. Im Text zum Wappen steht, dass sie von links nach rechts flie­gen sol­len. Das hat 1938 der Reichsstatthalter in Mecklenburg ver­fügt, als die Orte Arendsee, Brunshaupten und Fulgen zum Ostseebad Kühlungsborn zusam­men­ge­legt wurden.

1938 durf­ten die Möwen nicht nach links flie­gen, alles klar. Gabs da zu DDR-Zeiten einen Richtungswechsel? Ein neu­es, leicht ver­än­der­tes Wappen? Das kann man sich schon fra­gen… Vage war da noch eine Erinnerung, und so ixquick­te, scr­oo­gel­te oder fores­tel­te ich, um das hier zu finden:

Die eigent­li­che Wappenbeschreibung (bla­so­nie­ren) geht von der Grundregel aus, dass links und rechts spie­gel­ver­kehrt bezeich­net wer­den. D.h., aus der Sicht des Betrachters ist das heral­di­sche „links“ als rechts zu ver­ste­hen. (Zitat Quelle: Das Land Steiermark)

Wer was von Heraldik ver­steht, ist manch­mal im Vorteil, aber zum Glück gibts ja das www …