Schwarzenberg von A bis Z

Birgit Ebbert lädt zur Blogparade mit dem Thema „Meine Stadt von A bis Z“ ein, ich habe mir den Kopf über Schwarzenberg zer­bro­chen. Bei man­chen Buchstaben war es kniff­lig, und so habe ich mich ab und zu bei der hie­si­gen Mundart, dem Erzgebirgischen, bedient.

A – Altstadt, Altstadtfest, a nei Gahr (fro­hes neu­es Jahr)
B – Becherberg, Brückenberg, Bertolt-Brecht-Gymnasium, Bermsgrün, Bahnhofsberg, Bärenhöhle, Hans Brockhage (Bildhauer), Jörg Beier (Bildhauer), Marcus Beyer (Boxer)
C – Café am Markt, Crandorf
D – Dionysos, daa­misch (däm­lich, blöd), Dez (Kopf), Dingerich (komi­scher Kerl), drham (daheim, zu Hause), Dus (Dose, Steckdose)
E – Egermannbrücke, Eisenbahnmuseum, Erla
F – Freie Republik Schwarzenberg, Foron, Ralf Alex Fichtner (Maler, Grafiker), Walter Fröbe (Pädagoge, Heimatforscher)
G – Galgenberg, Galerie Rademann, Grünstädtel, Ricco Groß (Biathlet)
H – Hofgarten, Heide, Herrenmühle
I – itze (jetzt)
J – Jägerhaus, Ernst Jünger (Schriftsteller, sei­ne Familie leb­te 1901 bis 1905 in Schwarzenberg)
K – Kunst und Kneipe, Kreuz-Erfindung-Stolln, Kraußpyramide, Krauß-Werke, Friedrich Emil Krauß (Industrieller, Erfinder)
L – Latsch (Schuh)
M – Markt, Meißner Glockenspiel, Mittweida (Fluss)
N – Naturbühne, Neustadt, Neuwelt
O – Oswaldtal, Ottenstein, Ostermarkt, Olympia-Kino (gibt es nicht mehr)
P – Pollermann (Gaststätte), Pöhla
Q – quarzn (rau­chen)
R – Rockelmann, Ritter-Georg-Halle, Rösslberg, Ratskeller, Ringkino, Restaurant Rrush, Elisabeth Rethberg (Sopranistin, ver­brach­te Kindheit und Jugend in Schwarzenberg, sang ab 1922 an der Metropolitan Opera in New York)
S – Schwarzwasser, Stadtschule, Sonnenleithe, Sonnenbad, Stadtbad (gibt es nicht mehr), Straße der Einheit, Stefan-Heym-Denkmal (wegen Stefan Heyms Roman „Schwarzenberg“), Schloss Schwarzenberg, St. Georgenkirche, Stadtbibliothek, Schlosswald, Ernst Schneller (Lehrer, Politiker (SPD, KPD), 1944 ermor­det im KZ Sachsenhausen), Harry Schmidt (Schnitzer)
T – Totenstein, Töpfermarkt, Türmer, Tag der Sachsen (war im September 2013 in Schwarzenberg), Tettauer
U – Unbesetzte Zone (21 Städte und Dörfer der Landkreise Schwarzenberg und Stollberg blie­ben nach dem 8. Mai 1945 sechs Wochen lang „unbe­setzt“)
V – Vorstadt, Vugelbeerbaam, Viadukt
W – Waldbühne, Weihnachtsmarkt, Wildenau
X – (Kreuzchen bei der Wahl zum Europäischen Parlament, zum Kreistag und zum Stadtrat am 25. Mai 2014)
Y – (In und um Schwarzenberg gibt es genug Wald, wo man auch mal mit der Schleuder – Y-Form! – schie­ßen kann, ohne jeman­dem in die Quere zu kommen)
Z – Zeich (Zeug, Sachen)

Mehr über mei­ne Stadt gibts zu lesen (und zu sehen) auf schwarzenberg-blog.de.
Ein erz­ge­bir­gi­sches Wörterbuch fin­det sich zum Beispiel unter erzgebirgisch.de.

Für trübe Tage: „Mini Shopaholic“

Bei Sabine in der Kaffeepause! gibts eine Blogparade, für die ich nun end­lich auch etwas schrei­ben möch­te. Eigentlich woll­te ich „Die Tribute von Panem“ emp­feh­len, aber das hat bereits eine Kaffeepäuslerin getan, und so neh­me ich statt­des­sen ein ech­tes Mädelsbuch, das wun­der­bar leicht ist und etwas für graue Novembertage: „Mini Shopaholic“!

Sophie Kinsella hat schon eine Menge Bücher geschrie­ben, die sich um Becky Brandon (gebo­re­ne Bloomwood) dre­hen, man­che sind wirk­lich lus­tig, man­che etwas bemüht, aber Reihen haben das ja meist so an sich: Höhen und Tiefen. Das neu­es­te Shopaholic-Buch kauf­te ich mir, nach­dem ich in einem Blog dar­über gele­sen hat­te – manch­mal bekommt Bloglesen dem Budget nicht …

Becky Brandon ist süch­tig nach Shoppen, sie kommt an man­chen Läden ein­fach nicht vor­bei. Die Klamotten sta­peln sich dann, den Großteil zieht sie nie an. Das muss man sich erst mal leis­ten kön­nen, und mitt­ler­wei­le kann sie das, denn sie ver­dient als Personal Shopper nicht schlecht, aber das Gewissen … Und der Ehemann … Der erträgt die Shoppingsucht zwar, fin­det sie jedoch nicht gera­de toll. Luke Brandon, der Gatte, ist dafür arbeits­süch­tig, aber das ist natür­lich über­haupt nicht anrü­chig. Die Geschichte ist nicht der Hammer, dafür kon­se­quent durch­ge­zo­gen, es dreht sich alles dar­um, dass Becky für Luke eine Überraschungs-Geburtstagsparty orga­ni­sie­ren will – eine von wirk­lich gro­ßem Kaliber, was sich als nicht so ein­fach erweist.

Die Fäden wer­den gekonnt mit­ein­an­der ver­wo­ben: Stress im Job, Stress mit dem Kind, Missverständnisse mit den Freunden, Stress bei der Haussuche, Stress mit einem heroi­schen Shopping-Versprechen – bei aller Leichtigkeit und Durchgeknalltheit ist der Roman kei­ne Lachnummer, son­dern durch­aus emo­tio­nal und mit­rei­ßend, vor allem, wenn man Becky schon aus ande­ren Büchern ‚kennt‘. Wirklich gut geschil­dert ist zum Beispiel ein Zerwürfnis Beckys mit ihrer Mutter, die Verletzung, das Schweigen – da erken­nen die meis­ten Mütter und Töchter sich wie­der, den­ke ich!

Also: ein Buch wie Zuckerwatte, so leicht, ein wenig kleb­rig, doch nicht ohne Niveau. Meine Empfehlung für die­sen Leseherbst. Aber bit­te auf Englisch! ;-)