Meine Damen und Herren, Ihre tägliche Dosis Glutamat müssen Sie sich nicht mehr im Restaurant oder über Chips und Co. holen – Sie können auch selbst so kochen, dass Ihr Gaumen, künstlich gereizt, tropft und Ihre Sinne geifern! Ist das jetzt neu, oder gibt es schon immer Glutamat im Supermarkt? In Gewürzmischungen und Brühenpulver kennt man’s, aber so offen? Wo doch viele Hersteller seit einer Weile gerade aufpassen, dass ihnen kein „E“ mehr auf die Zutatenliste gerät! (Und keiner weiß, ob sie die „E’s“ tatsächlich weglassen oder nur gut tarnen …)
Ist schon klar: Glutamat kommt auch ganz natürlich im Essen vor. Zum Beispiel in Sojasoße, in Tomatenmark und in Parmesan. Das künstlich hergestellte Glutamat ist dennoch pfui. Denn damit kann man lasches Essen aufpeppen, Dosengulasch genießbar machen, Altes als neu verkaufen. Es ist wie mit dem Gammelfleisch: Hier wird was vorgegaukelt! Und zwar Geschmack, der nicht da ist. Weil sich die Hersteller und Großküchen frische und hochwertige Zutaten sparen. Danke!
Die Frage, warum Glutamat bei der Lebensmittelindustrie so beliebt ist, stellt sich gar nicht. Aber ich frage mich, warum schon Kinder diesen Mist ausbaden müssen, ob nun im Kindergarten oder in der Schulküche. Die Antwort: Es ist nur konsequent, die künftigen Käufer im „E“-Sinne zu schulen. In diesem Sinne: Guten Appetit!
Zwei Artikel zum Thema Kinder und „E“-Essen:
foodwatch, 29.5.2009: „Lebensmittelloby kocht in Kitas mit“
spiegel online, 29.5.2009: „Lebensmittel-Lobby half bei Kita-Standards nach“