Meine Tasche

Julia hat den Staffelstab im Tascheninhaltoffenlegen wei­ter­ge­reicht, und da will ich jetzt mal los­le­gen. Wir woh­nen ja hier im Gebirge, und wenn man drau­ßen ist, soll­te man bei­de Hände frei­ha­ben, man könn­te schließ­lich bei Schnee den Berg run­ter­rut­schen oder über Steine stol­pern und der­glei­chen. Mit frei­en Händen ist die Wahrscheinlichkeit grö­ßer, dass man sich noch halb­wegs unver­sehrt aus miss­li­chen Lagen ret­ten kann. Deswegen bin ich, lan­ger Rede kur­zer Sinn, meist mit Rucksack unter­wegs. Da passt außer­dem viel rein, was von Vorteil ist, wenn man Kindergartensachen irgend­wo­hin stop­fen muss oder Postdinge usw.

Man merkt, dass ich viel zu Fuß unter­wegs bin und mei­ne Tausendsachen nicht ein­fach ins Auto wer­fen kann. In klei­ne­ren Gebirgsstädten kommt man eben recht weit, wenn man zu Fuß geht, und wenn es von Baustellen nur so wim­melt, ist man oft genug schnel­ler als mans mit Auto wäre, trau­rig aber wahr. Für mich pri­ma, da ich mei­nen Tag ansons­ten haupt­säch­lich am Schreibtisch sit­zend ver­brin­ge, was weder der Figur noch der Kondition zuträg­lich ist.

Ich besit­ze nun nicht nur Rucksäcke, es gibt ja auch Gelegenheiten, da ich mich per Auto, Zug usw. duch die Gegend bewe­ge. Letzte Woche, am Buß- und Bettag, gab es am Abend ein Konzert, Orgel und Saxophon. Das Saxophon spiel­te ganz wun­der­bar Ralf Benschu, wer ihn an der Orgel beglei­te­te, ist mir ent­fal­len, und das Programm hab ich lei­der weggeworfen.

In mei­ner Tasche befan­den sich fol­gen­de Dinge: Taschentücher, Schirm, Mütze (nicht schön, aber warm), Kuli, Programm, Kästchen, Portemonnaie, Visitenkartentasche. Sonst nichts. (Okay, den Schlüssel hab ich ver­ges­sen.) Die Tasche ist genäht, aus Stoff, gekauft bei Dawanda. Das Portemonnaie stammt aus dem Eine-Welt-Laden und fällt lang­sam aber sicher aus­ein­an­der, der Reißverschluss fürs Kleingeldtäschchen klemmt, Zeit für ein neues.

Was ich im Rucksack mit mir her­um­schlep­pe und in ande­ren Taschen zu ande­ren Anlässen, tja, dar­über schwei­ge ich mich mal aus …