Räucherkerzen selbstgemacht

Bald ist ja Weihnachten, nicht wahr. Nur noch reich­lich vier Monate, also dür­fen wir uns lang­sam auf Weihnachtsmänner und Lebkuchen im Supermarkt ein­stel­len – nicht, dass dann jemand über­rascht tut und sich aufregt …

Zu Weihnachten gehö­ren Räucherkerzen (oder?), und Räucherkerzen wach­sen nicht auf den Bäumen. Die klei­nen Kegel, Hütchen, was auch immer, müs­sen her­ge­stellt wer­den, bevor sie erst in die Verpackung und dann in den Räuchermann oder das Räucherhaus wan­dern. In Schauwerkstätten kann der expe­ri­men­tier­freu­di­ge Mensch sich sei­ne eige­nen Räucherkerzen bas­teln – das gan­ze Jahr über! Die Dingerchen müs­sen eine Weile trock­nen, also kann man damit gar nicht früh genug anfan­gen, weiß ich jetzt, außer­dem bekommt man in der Neben- und Vorsaison bes­ser einen Platz in der Werkstatt. Im Sommer fühlt sich das Ganze zwar nicht sehr weih­nacht­lich an (obwohl der Räucherkerzenduft natür­lich all­ge­gen­wär­tig ist), aber man kann schon min­des­tens einen Punkt auf der Weihnachtsliste strei­chen – Räucherkerzen hat man, und die kann man auch gut verschenken …

Ich war am Samstag in einer Schauwerkstatt und hab mir dort zusam­men mit Leuten aus Thüringen, Baden-Württemberg und den USA die Hände schwarz gemacht. Meine Räucherkerzen aka Weihrichkarzle duf­ten in vier Monaten dann hof­fent­lich ordent­lich nach Lavendel! (Nach Weihrauch sowie­so, der ist immer drin.)

1. Die Werkstatt. Ort der Einweihung in die Geheimnisse der Räucherkerzenherstellung.

2. Der Grundteig: Kohle und eine wabb­li­ge, wei­ße, gelee­ar­ti­ge Masse. Was das wohl ist?

3. Ohne gehts nicht – gemah­le­ne Düfte kom­men in den Teig: Weihrauch, Vanille, Lavendel, Sandelholz …

4. Handarbeit. Backe, backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen …

5. Da bleibt kei­ne Hand sau­ber, schwarz wie der Schornsteinfeger sind sie vom Räucherkerzenmachen. Deswegen gehts nach Vollendung des Werks hin­aus, wo kal­tes Wasser, Bürste und Gallseife war­ten. Auch bei Minusgraden.