Les ich, mag ich: Zeitschriften querbeet

Ach, wer braucht schon einen Jahresrückblick oder irgend­wel­che groß­ar­ti­gen Vorsätze für das neue Jahr. Ich geb euch statt­des­sen einen (unvoll­stän­di­gen) Überblick, wel­che Zeitschriften ich lese – die­ses Jahr gele­sen habe und 2012 lesen werde.

Und wer ande­re Tipps hat, immer her damit, ich wür­de sagen, es ist noch Platz für mehr. ;)

Für alle: Mosaik

Ein ech­ter Klassiker, liest die gan­ze Familie. Auch was für Kinder, die noch nicht zur Schule gehen. Abrax, Brabax und Califax rei­sen durch die Zeit, gera­de sind sie im 18. Jahrhundert in Australien, an Bord der „Investigator“. Historisches und Wissenswertes wird hier so ver­packt, dass das Anschauen und Lesen ein­fach nur Spaß macht.

Erscheint monat­lich, das Jahresabo gibts ab 25 Euro.

Für Kinder: Mumpelmonster

Das Mumpelmonsterheft ist klein und fein und ganz ohne Werbung oder bil­li­ges Plastikspielzeug. Dafür gibts pro Ausgabe eine span­nen­de und lus­ti­ge Geschichte mit dem Mumpelmonster, Flammenlilli und den anderen.

Sechs Ausgaben für 12 Euro.

Für Frauen: myself

Ja, die mys­elf ist eine soge­nann­te Frauenzeitschrift. Ich muss­te eine gan­ze Weile suchen und rum­le­sen, bis ich sie gefun­den habe. Andere Zeitschriften die­ser Kategorie sind gern uner­träg­lich ober­fläch­lich, stel­len für mei­ne Begriffe viel zu sehr den gan­zen Kauf- und Modeklimbim in den Vordergrund, zie­hen in irgend­ei­ner Form über Frauen her (Stars und Sternchen), geben däm­li­che Sport- und Diättipps. In der mys­elf gibts natür­lich auch Modefotos und Kauftipps, aber in erträg­li­chem Maße. Und redak­tio­nel­le Beiträge, die ver­hin­dern, dass man das Heft in einer hal­ben Stunde durch­ge­le­sen hat. Ja, und Meike Winnemuth schreibt für die mys­elf, wenn das kein Argument ist …

Erscheint monat­lich, ich kauf sie im Laden.

Für Männer und Frauen: Das Magazin

… war in der DDR Bückware und beliebt, hat sich jetzt eine neue und über­zeu­gen­de Identität auf­ge­baut. Nennt sich Kulturzeitschrift, und das ist es wohl auch: Leute, Informationen und Geschichten. Und Stefan Schwarz schreibt eine Kolumne auf der letz­ten Seite, die mag ich.

Erscheint monat­lich, Abo ab 25 Euro pro Jahr.

Für Autorinnen und Autoren: Federwelt

Aus dem Hause Uschtrin kommt das Magazin für Autorinnen und Autoren. Sandra Uschtrin, die die Federwelt her­aus­gibt, ist auch Herausgeberin des Handbuchs für Autorinnen und Autoren, das der Verlag zu Recht als „Standardwerk“ bewirbt. An der Federwelt mag ich die bun­te Mischung (Termine, infor­ma­ti­ve Artikel, Prosa und Lyrik usw.) – und dass sie eher boden­stän­dig als abge­ho­ben ist.

Alle zwei Monate, Jahresabo 36 Euro.

August der Starke

Wer in Sachsen lebt oder mal in Dresden war, dürf­te August den Starken ken­nen. Und die ande­ren? Ich weiß es nicht. Also: August der Starke war Kurfürst von Sachsen und König von Polen, er hat sei­ne Sachsen dafür blu­ten las­sen, dass er ab 1697 die pol­ni­sche Königskrone tra­gen durfte.

August war der Zweitgeborene und hat­te als sol­cher mehr Freiheiten als sein gro­ßer Bruder, der zunächst Kurfürst war. Er lieb­te Italien, inter­es­sier­te sich für Kunst und Architektur und soll so vie­le Kinder gehabt haben, wie das Jahr Tage hat.

In den Dresdner Kunstsammlungen gibt es ein zer­bro­chen­e­n­es Hufeisen, das August der Starke mit blo­ßen Händen zwei­ge­teilt hat – so steht es zumin­dest in einem Zertifikat, das er extra anfer­ti­gen ließ. Auf sei­ne kör­per­li­che Kraft muss er sich etwas ein­ge­bil­det haben, er hat sie gern demonstriert.

Der Mann war eine schil­lern­de Figur, und um sein Leben geht es in dem Hörbuch „August der Starke – der säch­si­sche Sonnenkönig“. Erschienen ist es Anfang Dezember im Auer Zeitbrücke Verlag, ich habe den Text lek­to­riert und freue mich, dass die­ses neue „Kind“ einen guten Start hin­ge­legt hat.

Die Erzähler sind Gunther Emmerlich und Ines Deinert, August der Starke wird von Tobias Brecklinghaus gespro­chen. Hinzu kom­men noch Geräuschkulissen und fil­mi­sche Musik, den Ohren (und dem Rest) wird also eini­ges geboten.

Ein Exemplar ver­lo­se ich bis zum 31. Dezember 2011 in mei­nem Schwarzenberg-Blog: zum Mitmachen ein­fach hier kom­men­tie­ren – klick.

Hörbuch August der Starke (Bild: www.zeitbruecke.com)

Hörbuch „August der Starke – der säch­si­sche Sonnenkönig”
2 CDs
ISBN 978–3‑9814717–1‑7
Zeitbrücke Verlag
Laufzeit: ca. 95 min
Extra: 24-sei­ti­ges und reich bebil­der­tes Booklet
14,95 Euro

Ein Glückspäckchen

Heute hat der Postbote mir ein Glückspäckchen gebracht. Es kam genau, gera­de rich­tig. Und hat mich glück­lich gemacht. Danke, lie­be Julija! (Und Okka auch, weil sie die Idee hatte.)