Für die Mutti

Er ist nicht mehr weit, der Mutti-, par­don, Muttertag, und also bekom­men die Kinder der Muttis zahl­rei­che Geschenkideen prä­sen­tiert. Wie wärs zum Beispiel mit einem „Bild für die Mutti“ für 33 Euro? Ich ken­ne es ja eher so, dass die „Mutti“ einen Strauß Blumen bekommt, und damit gut …

Und ja, die­ses „Mutti“ ist doch ziem­lich irri­tie­rend, denn die Werbung rich­tet sich an Leute, die 33 Euro für ein Foto (mit Bilderrahmen!) aus­ge­ben wür­den, und das sind in der Regel weder Teenager noch Kleinkinder. Ist der Mann ange­spro­chen, der sei­ne Frau „Mutti“ nennt und der dafür „Vati“ geru­fen wird?

Oder ist da eine Übermutti („die Mutti“), für die gesam­melt wird, damit man ihr ein Bild schen­ken kann? Wenn ich dafür einen Blick auf die Übermutti wer­fen kann, gebe ich gern 50 Cent dazu. Na denn …

6 Kommentare

  1. :-))))))))))))))))) Ich damals schwan­ger im Jugendamt beim Unterschreiben der Vaterschaftsanerkennung, die Dame zu uns: Hier undor­schraibt de Muddi, un hier dor Vaddi. Wir haben uns ange­guckt: Ey, das sind wir jetzt???
    Ich hab bei mir auch was schö­nes zum Muttitag gefun­den - viel viel günstiger!!!

  2. Generell scheint doch die Mutti kein alters­spe­zi­fi­sches son­dern eher ein loka­les (ten­den­zi­ell öst­li­ches) Phänomen zu sein. In unse­rem Haus wird jeden­falls der Liebe zur gepfleg­ten deut­schen Sprache wegen auf Mama bestanden :)

  3. Ich behaup­te mal, dass man der Mutti über­all in Deutschland begeg­nen kann, wobei sie sich für mich auch eher nach, ähm, Ex-DDR anhört.

    Ich hab da jetzt kei­ne Umfrage gemacht, den­ke aber, dass die Mutti durch­aus ein Generationendingens ist. Leute, die aktu­ell um die 30 und auf­wärts sind, sagten/sagen eher Mutti als Mama, die unter 30 eher Mama als Mutti. Das geht sogar durch die Familien, dass also das älte­re Kind Mutti sagt und das jün­ge­re Mama. (Und das ist jetzt, wie Ihr bemerkt haben dürf­tet, voll aus dem Leben gegriffen.).

    Ich fin­de „Mutti“ an sich gar nicht so schlimm, die­ses Wort gehört aber für mich in den pri­va­ten Raum, offi­zi­ell kann doch bit­te von der „Mutter“ die Rede sein… Und es ist schon komisch, dass „Mutti“ auch für die Muttisager lang­sam so einen leicht anrü­chi­gen Beiklang bekommt. Oder?

  4. @Judith: Darf ich Muddi zu Dir sagen?

    Und noch was: die alten Muttisager fin­den ja, dass Mama biss­chen weich­ge­spült klingt. Was für Kleinkinder. Echt mal. :)

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