Ich muss sagen, ich bin begeistert. Ein neues Wort für meinen Wortschatz! Das gibt’s nicht jeden Tag. Ich habe ein Foto geschenkt bekommen, siehe unten. „Geisterradler gefährden! Sich und andere.“ Abgesehen von dem Wort, das ich meine – Geisterradler – ist die Zeichensetzung schon spannend. Man weiß ja nie, vielleicht steckt sogar eine Studie dahinter, jemand kam darauf, dass ein Geisterradler zwei sehr kurze Sätze besser und schneller erfassen kann als einen kurzen?
Wir wohnen hier bergig, ziemlich bergig, da sieht man nicht nur im Winter selten Radfahrer. Und Radwege kann man an einer Hand abzählen. In Leipzig war das anders, da gibt’s natürlich Geisterradler. Bloß wusste ich da noch nicht, dass die so heißen …
Darüber bin ich im Herbst in Freiburg gestolpert und fand es klasse! Der Begriff ist eigentlich nur logisch, es gibt ja auch Geisterfahrer in der Autowelt. Kapiert also jeder sofort, was damit gemeint ist. Kurz, prägnant, wird sofort verstanden – so liebe ich die Sprache im Alltagsgebrauch.
Das Foto ist auch aus Freiburg! Das ist ja mal ein Zufall … :-)
Oh, ich dachte, das wäre in Leipzig und hatte mich schon gewundert, dass sie dieselbe Idee aufgegriffen haben. Wäre aber schon gut, wenn diese Kampagne bundesweit durchgeführt würde, denn ich als Radfahrer rege mich gerade auf engen Radwegen immer wieder über Geisterradler auf. Überhaupt sind sehr viele Radfahrer viel zur rücksichtslos, gestern wäre ich fast mit einer Frau zusammengestoßen, die eine rote Ampel bewusst überfahren hatte und mich dann auch noch böse anschaute, weil ich von meinem Vorfahrtrecht Gebrauch machen wollte. Aber das ist ein anderes Thema …
Ah, das ist wirklich ein Thema für sich!
Und in Leipzig habe ich solche Hinweise, Warnungen oder wie man das nennen will, noch nicht gesehen. Was aber nicht viel zu bedeuten hat, da ich jetzt schon eine Weile nicht mehr dort wohne …
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das auch ernst genommen wird. Warum sollte ein Geisterradler auf einmal rücksichtsvoll fahren, wenn er so was auf dem Radweg liest – das ist doch eher eine Frage der Einstellung als des Informiertseins.
Besser helfen würde vielleicht, wenn man die Strafgebühren für Geisterradeln auf den Weg pinseln würde. So billig ist das ja nicht …
Bei meinem Radeltempo (ich bin nicht sportlich, will es nur schnell hinter mir haben) und meiner Neigung zum Überlesen einzelner Buchstaben würde ich immer „Geister-Adler“ lesen. Passiert mir ja schon hier bei deiner Überschrift, und die lese ich äußerst besonnen.
Vielleicht lesen die Geisterradler auch Geisteradler und fahren noch schneller. Das sollte mal jemand erforschen, dringend.