Guck mal, wer da hämmert

Die Sprache der Handwerker sei den Nichthandwerkern ein Buch mit sie­ben Siegeln oder doch zumin­dest ein Anlass, sich Gedanken zu machen. Gestern in der Stadt ver­nahm ich ein Hämmern und fand als Quelle des Lärms einen Dachdecker, der auf einem Dach hock­te und sei­ner Arbeit nach­ging. Die Firma, für die er arbei­te­te, hat­te am Gerüst ein Schild mit ihren Kontaktdaten ange­bracht, ganz oben stand: „Bedachungs GmbH“. Handwerksschublade auf, „beda­chen“ hin­ein – und zu. „Bedachungs GmbH“ sieht nicht schön aus, oder?

3 Kommentare

  1. Als wir vor eini­gen Jahren umge­baut haben, begeg­ne­ten mir erst­mals Vokabeln wie „Pfette“, „Kniestock“ und „Flansch“. Handwerkersprache ist toll!

  2. Pfetten sind auf Dächern – zwi­schen First und Traufe. Es gibt Mittelpfetten, Firstpfetten und Fußpfetten. Nicht zu ver­ges­sen Koppelpfetten und Zwischenpfetten. Daraus könn­te man bestimmt einen zünf­ti­gen Zungenbrecher klöp­peln! Den Kniestock kennst du viel­leicht unter der Bezeichnung Drempel? Das ist die Wand in Obergeschossen, an die man höchs­tens ein nied­ri­ges Regal stel­len kann – dar­über wird’s schräg …

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