Herbst-Haiku, Haiku-Herbst

Heike hat 17 Herbst-Haikus geschrie­ben – oh, wie schön, das kann ich doch auch mal pro­bie­ren, dach­te ich. Beim Radfahren vor­hin fiel mir das hier ein:

Früh reißt sich der Tag
los. Eine Nebeldecke
liegt auf der Stadt. Herbst.

Mal sehen, was mir noch so ein­fällt. (Aber kei­ne Angst, die kom­men dann nicht gleich ins Blog …) Wer will auch? Drei Zeilen, ers­te Zeile fünf Silben, zwei­te Zeile sie­ben Silben, drit­te Zeile wie­der fünf. Na denn!

5 Kommentare

  1. Hab ich dich also zum Dichten ani­miert? Freut mich :-) Sehr schön, dein Haiku. Und sehr schön auch die Nebelthematik. Das hat sowas Geheimnisvolles, aber auch etwas Beschützendes …

    Aber mal ganz in Prosa: Blöd ist, dass unge­fähr jeder zehn­te Autofahrer trotz dich­ten Nebels kein Licht anmacht. Ist euch das auch schon aufgefallen?

  2. Ja, Heike, Du hast mich inspi­riert! :) Und weils so schön ist, kommt hier noch ein Haiküchen (Haikühchen?):

    Mein Körper zehrt noch
    vom Sommer. Licht im Herbstgrau
    eines Regentags.

    Die Autos und der Nebel und das Licht - ja, bei strö­men­dem Regen und mie­ser Sicht fah­ren auch man­che ohne Licht. Oder im Dunkeln. Vielleicht haben sie’s ver­ges­sen? Oder das Licht ist kaputt? Bei jedem zehn­ten? Ist mir auch ein Rätsel…

  3. Das mit dem Autofahren ohne Licht mach ich dem­nächst mal zu einem Blogthema. Oder noch bes­ser: Zu einer bun­des­wei­ten Initiative für mehr Licht im neb­li­gen Alltag!

    Aber zu dei­nem Haikühchen: Tierische Wortschöpfung :-) Auch wenn eine Verkleinerung der kür­zes­ten Gedichtform welt­weit viel­leicht doch des Guten zu viel ist … Egal. 

    Gerade fällt mir auf, dass auch DIES im Grunde ein Haikühchen ist:

    Sprach der Kuckuck zum
    Hai: „Hi!“ Darauf der Hai zum
    Kuckuck sprach: „Kuckuck“.

    :-)

  4. Ihr seid mir schon zwei Lyrikerinnen vor dem Herrn… oder: befo­re the Lord! Ich bin ja in mei­nem Blog grad auf Denglisch unterwegs.
    Gute Nacht, Judith

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