Bfasdmzbhudesevwigs

Wie gut, dass es copy & pas­te gibt. Ich bin wirk­lich dank­bar. Denn irgend­wie muss ich ja erklä­ren, was „Bfasdmzbhudesevwigs“ zu bedeu­ten hat. Dieses her­zi­ge Wort (bit­te drei Mal hin­ter­ein­an­der sehr schnell auf­sa­gen) steht für „Beiträgefürandereschreibendiemanzugelostbekommenhatunddieerstspätererfahrenvonwemihregastbeiträgestammen“. Danke, Muriel, damit wis­sen alle schnell Bescheid. Im Januar hat Muriel also die­se Aktion ins Leben geru­fen, und jetzt ist es so weit, ich hab den Gastartikel! Tadaaaaaaaa…

+++ unbe­kann­ter Gast oder unbe­kann­te Gästin schreibt fürs quer­beet-blog +++ quer­beet-blog aka Andrea sagt dan­ke +++ muss ich jetzt allein raten, von wem der Beitrag ist? +++

Ich schrei­be einen Wichtelich,

den schreib‘ ich wirk­lich nur für Dich,

und gera­de das macht es so schwer,

ich ken­ne Dich noch nicht so sehr.

Lese Deine Blogbeiträge, die Du all geschrie­ben hast,

doch fin­de ich es aller­hand, über Dich wird wenig nur bekannt.

Das Gedicht hier ist Prolog, der zei­gen soll wie schwer es fällt,

wenn ich schreib den Wichtelich,

und zwar aus­schließ­lich nur für Dich.

Der Rückschlag

Eines Tages ent­schloss sich die Verpackungsindustrie dazu sämt­li­che Verpackungsaufschriften weg­zu­las­sen. Aus Kostengründen. Es folg­te ein 10 Punkte Plan, nach dem suk­zes­si­ve die Inhalte gestri­chen wur­den. Ich will Dich nicht lang­wei­len – es dau­er­te kei­ne drei Monate und es stan­den dann nur noch die Inhaltsstoffe auf der Verpackung.

Daraus erga­ben sich aller­lei lus­ti­ge Spielchen, die man sonst aus Krimi-Serien kennt:

„Riboflavin, Calciumcarbonat, Reis in Pappschachtel?“
„Ich weiß es, war­te, ich hab’s gleich! Moment…“
„Es ist…!“
„Nein, war­te, Du Sack! Es sind Kellog’s Choco Crispies!“
„Stimmt!“

Ja, nur mit geschul­tem Auge und der Website code­check auf dem iPad trau­ten sich die Menschen in den Lebensmittelmarkt. Hinzu kam, dass auch die Verpackungen ver­ein­heit­licht wur­den. Die Schrift wur­de schwarz, die Verpackung weiß. Schriftart: Times New Roman.

Ganze Heere von Marketingexperten wur­den arbeits­los. Hunderte von Bloggern hat­ten nichts mehr zu erzäh­len und auch Andrea muss­te sich nach Alternativen umse­hen. Nächtelang zer­mar­ter­te sie sich das Hirn, aber davon bekam sie nur Kopfschmerzen. Da kam ihr ein genia­ler Gedanke.

Sie such­te sich ein paar Sachen zusam­men, C4 Sprengstoff, eine Skimaske mit Schlitz, in etwa 2000 bedruck­ba­re Etiketten in DinA4 Größe, einen Schraubenzieher und einen dunk­len Tarnanzug. So prä­pa­riert glitt sie Ninja-Like durch die Schwärze der Nacht. Vor der gro­ßen Metro mach­te sie halt und befes­tig­te das C4 mit Zeitzünder an der Eingangstür. Da sie nur die Bastelanleitung aus dem Internet kann­te, die für Kamikazeterroristen für den deut­schen Bundestag aus­ge­legt war, hat­te sie 16 Kilo C4 an der Tür ange­bracht. Ähem. Und 4 in Reserve, falls es nicht rei­chen würde.

Nachdem sie die Metro dem Erdboden gleich­ge­macht hat­te, war sie ein wenig schlau­er, was die Wirkung anging. Für die Tür für den 3500m² Edeka benutz­te sie ledig­lich 200 Gramm Sprengstoff. Das reich­te um die Tür zu öff­nen und sie glitt Ninja-Like in den Laden. Ganz ele­gant und pfif­fig zau­ber­te sie die 2000 bedruck­ten Etiketten her­vor, die mit all den Verpackungsfotos aus ihrem Blog bedruckt waren. Die kleb­te sie kunst­voll in nur 5 Sekunden auf die 2000 Produkte – und schwupp­di­wupp, sah es fast so aus, als hät­te die Verpackungsindustrie sich nicht vor eini­gen Tagen zu die­sem fata­len Schritt entschlossen.

Kurze Zeit spä­ter stand sie wie­der auf der Straße und genoss das Kaminfeuer, wel­ches über der Stadt glimm­te. Einige dut­zend Sirenen heul­ten in der Nacht – kei­ne davon war auf dem Weg zu ihr. Die 16 Kilo C4 waren wie Licht für die Feuerwehr- und Polizeimotten. Du weisst was kommt – Andrea glitt wie­der Ninja-Like in die Nacht, die in weni­gen Stunden vor­bei sein wür­de. Was tun mit 3,8 Kilogramm Sprengstoff? Sie hat­te eine Idee.

Sie wuss­te, dass die beknack­te Idee die Verpackungsinformationen zu ent­fer­nen aus dem Hause Nestle gekom­men war. Also zog sie vor die Nestle Zentrale und mach­te sich an die Arbeit.

Als am nächs­ten Morgen der Pförtner sein Büro auf­schloß staun­te er nicht schlecht. Auf sei­nem Schreibtisch stand eine 3,8 Kilogramm schwe­re Knetfigur, die ein Schild in der Hand hat­te auf dem stand: „Gegen die Idioten der Verpackungsindustrie – jetzt erst recht!“ Jaahaaaaa, damit hat­ten die wer­ten Herren nicht gerech­net. Als man dann her­aus­fand, dass es sich nicht um Knete han­del­te, son­dern um hoch­ex­plo­si­ves Kaugummi, kam eine neue Produktidee auf. Kaugummis aus C4 Sprengstoff zu verkaufen.
Die knal­len so wit­zig im Mund. Und um den Effekt zu ver­deut­li­chen fand auch ein Produktfoto mit Text sei­nen Weg auf die Verpackung. Man nann­te es Magic Gum und ver­kauf­te es an Außerirdische. Puff.

Andrea wach­te schweiss­nass auf. So etwas hat­te sie ja noch nie geträumt!
Schnell schal­te­te sie ihren PC an und prüf­te die Nachrichten, ob sich tat­säch­lich die Verpackungsindustrie eine Schweinerei hat­te ein­fal­len las­sen. Seufzend lehn­te sie sich zurück – es war wirk­lich nur ein Traum gewe­sen. Aber wer hat­te ihr die­sen Wurm ins Ohr gesetzt? Sie erin­ner­te sich dumpf vor ein paar Wochen in irgend­ei­nem Blog etwas geschrie­ben zu haben, und war da noch was…

+++ nur ein Traum? och… +++ ich wür­de ja fast ver­mu­ten, dass es kei­ne Gästin war, die hier geschrie­ben hat +++ oder ist das jetzt irgend­wie, ähm, etwas einspurig? +++

Eine Liste mit den Leuten, die hier mit­ge­macht haben, gibt es hier: Link.

Vom Duzen und Siezen in Blogs

Ich blog­ge. Am Anfang war die Frage: Duze oder sie­ze ich mei­ne Leser? (Ich bin ein­fach davon aus­ge­gan­gen, dass jemand mit­le­sen wür­de. Bloggen ohne Leser ist depri­mie­rend. Oder?) Ich hab mich für das Duzen ent­schie­den, denn das hier ist weder ein Businessblog noch bin ich eine Person, die – im Web – auf die Distanz besteht, die ein „Sie“ mit sich bringt.

Nun hat sich das „Du“ in der Bloggerwelt eigent­lich durch­ge­setzt. Aber Ausnahmen bestä­ti­gen ja die Regel. Wenn man ein Blog eine Weile ver­folgt, weiß man meist schon, wor­an man ist: Wie spricht die Bloggerin ihre Leser an? Duzt oder siezt sie in den Kommentaren? Hält der Blogger Distanz, schreibt er, als sei er die Zeitung (mal über­spitzt for­mu­liert)? Manche Blogger sind aber wirk­lich gut dar­in, die direk­te Anrede zu ver­mei­den. Auch ein Zeichen dafür, dass das „Du“ fehl am Platze wäre.

Kurios fin­de ich das Duzen und Siezen in den Muttiblogs. (Muttiblog ist nicht abwer­tend. Ich mei­ne Blogs, in denen Mütter – oder auch Väter, was sel­te­ner der Fall ist – vor allem über ihre Kinder blog­gen. Namensgeberin und Pionierin der Muttiblogs ist für mich Frau… äh… Mutti.) Man soll­te mei­nen, in Muttiblogs herr­sche das „Du“, erzäh­len doch Mütter Persönlichstes aus ihrem Leben mit den Kindern. Tatsächlich ver­wen­den aber man­che kon­se­quent das „Sie“, um trotz allem eine Distanz auf­recht­zu­er­hal­ten. Da ist auf der einen Seite das Bedürfnis zu erzäh­len und auch Fotos zu zei­gen, auf der ande­ren Seite will man ver­mei­den, dass die Leserinnen den­ken, sie wür­den die Bloggende wirk­lich ken­nen. Viele Leserinnen duzen aber aus Prinzip oder sie wis­sen (noch) nichts von der Sie-Regelung, was dann kurio­se Situationen ergibt: Leserin kom­men­tiert und duzt die Muttibloggerin Frau K., Frau K. siezt zurück. Beim nächs­ten Mal siezt die Leserin, und Bloggerin Frau K. duzt (aus Versehen?). Manchmal wünscht man sich als Blogleserin wirk­lich, irgend­wo stün­de, was denn nun Fakt ist.

Aber Vorschriften gibt es nicht, und das ist auch gut so. Die Netikette sagt da auch nicht viel, nur, dass in deutsch­spra­chi­gen Blogs eher geduzt wird. Ist ja nicht ver­kehrt, wenn man fle­xi­bel bleibt und manch­mal Stoff für Gedankengänge, die die Welt nicht braucht, hat.