„Das Leber-Buch“ von der Deutschen Leberstiftung

„Das Leber-Buch“ hat 200 Seiten und bie­tet ziem­lich vie­le Informationen, manch­mal geht es etwas zu sehr in die Tiefe, wenn man sich all­ge­mein infor­mie­ren möch­te, aber dann über­fliegt man eben mal etwas. Vermutlich ist das Buch gera­de des­halb für ein brei­tes Spektrum von Leserinnen und Lesern inter­es­sant. Der Fließtext wird auf­ge­lo­ckert durch far­bi­ge Überschriften, Fotos, Grafiken, Infokästen, Tabellen – und eini­gen Comics mit Hirn, Niere, Leber und Herz. Was ganz gut ist, da die Lektüre mit­un­ter durch­aus har­ter Tobak ist.

Warum soll­te man ein Buch über die Leber lesen? Weil die Leber ein unheim­lich wich­ti­ges Organ ist, es lohnt sich, zu wis­sen, wie man sie gesund hal­ten kann. Die Leber ist das „Kraftwerk des Körpers“, sie ist das schwers­te Organ und die größ­te Drüse im Körper. Sie hat vie­le Zuständigkeiten bzw. Funktionen – Stoffwechsel, Speicher, Filter, Drüse, Eiweißfabrik, Ausscheidung, Regeneration. Die Leber ist ganz groß im Regenerieren: Wenn man sie schlecht behan­delt hat und sie noch nicht zu stark geschä­digt ist, kann sie sich sehr gut erholen.

Das Buch ist in elf Teile (plus Vorwort und Anhang) unter­glie­dert, zuerst erfährt man, dass und war­um Leben ohne Leber defi­ni­tiv nicht mög­lich ist, dann geht es um Krankheiten der Leber, also was sie krank macht, wie man das erkennt und was man dage­gen tun kann. Ein Fokus wird auf die rich­ti­ge Ernährung für eine gesun­de Leber und bei diver­sen Leberkrankheiten gelegt, der Stand der Forschung und eini­ge Therapien wer­den erläu­tert, drei Leberkranke erzäh­len ihre Geschichte, 66 Fragen zu Lebererkrankungen wer­den auf den Punkt gebracht beant­wor­tet, die Deutsche Leberstiftung, die das Buch her­aus­ge­ge­ben hat, stellt sich vor, und im Anhang fin­den sich ein Glossar, Adressen und Links sowie ein Lebertest, mit dem man fest­stel­len kann, ob ein erhöh­tes Risiko besteht, eine Lebererkrankung zu haben. Die Leber ist näm­lich hart im Nehmen, sie muckt sehr lan­ge nicht auf, sodass Erkrankungen häu­fig nicht recht­zei­tig ent­deckt werden.

Fazit: ver­ständ­lich geschrie­ben und infor­ma­tiv, kei­ne leich­te Lektüre, aber eine, die gut für die eige­ne Gesundheit sein kann.

Das Leber-Buch. Wie hal­te ich mei­ne Leber gesund? Neue Therapien und Stand der Forschung
Hrsg. Deutsche Leberstiftung
Lektorat: Dagmar Fernholz
4., aktua­li­sier­te und erwei­ter­te Auflage
200 Seiten
2021 humboldt
ISBN 978–3‑8426–3043‑7
19,99 Euro