„Elie Wiesel. Erinnerungen eines Weggefährten“ von Reinhold Boschki

2018 wäre Elie Wiesel neun­zig gewor­den, aus dem Anlass erschien die­ses Buch. Der Autor, Reinhold Boschki, ist katho­li­scher Theologe Jahrgang 1961. Als Student traf er Elie Wiesel 1986 zum ers­ten Mal, danach noch vie­le wei­te­re Male, er bezeich­net Elie Wiesel als sei­nen Lehrer. Im Buch gibt er einen Einblick in Wiesels Leben und Werk, schil­dert Begegnungen mit ihm.

1928 wur­de Elie Wiesel in Sighet in Siebenbürgen gebo­ren, 1944 mit sei­ner Familie nach Auschwitz depor­tiert, sei­ne Eltern und die jün­ge­re Schwester wur­den im Konzentrationslager ermor­det. Nach der Befreiung leb­te Elie Wiesel erst in Frankreich, dann in den USA. Er arbei­te­te als Journalist, schrieb Bücher und lehr­te an Universitäten in den USA Philosophie, Judaistik und Literatur. 1986 bekam er den Friedensnobelpreis, 2016 starb er.

Für das Erinnern und für Solidarität, gegen das Vergessen und gegen Gleichgültigkeit hat Elie Wiesel geschrie­ben, Vorträge gehal­ten, gelehrt, gere­det, das neh­me ich aus Boschkis Buch mit. Da Wiesel nun nicht mehr lebt, ist es umso wich­ti­ger, auf ihn und auf sei­ne Bücher wei­ter auf­merk­sam und neu­gie­rig zu machen, und das schafft Reinhold Boschki mit sei­nen „Erinnerungen eines Weggefährten“. Im Anhang fin­det sich neben einer Kurzbiografie Elie Wiesels auch ein Überlick über sei­ne Werke: Autobiografien, Romane/Dramen, Essaysammlungen sowie biblisch-tal­mu­disch-chas­si­di­sche Schriften. Egal, womit man anfängt, die Hauptsache ist: Niemals vergessen.

Reinhold Boschki: Elie Wiesel – ein Leben gegen das Vergessen. Erinnerungen eines Weggefährten
158 Seiten
2018 Patmos Verlag
ISBN 978–3‑8436–1079‑7
16 Euro