Mach mal den Abgang!

Neulich, im tiefs­ten Frühling, fuhr ich Sessellift. Runter ins Tal und dann wie­der hoch. Einfach so, die Aussicht genie­ßen. Der Ausgang war nicht als Ausgang aus­ge­schil­dert, son­dern als Abgang. Ist das Skisprech? Ich oute mich hier­mit als Ausnahmeskifahrerin – nichts liegt mir fer­ner, als dem Schnee hinterherzureisen.

Abgang ist ein armes Wort, es hat meist einen nega­ti­ven Beiklang. Man wer­fe nur mal einen Blick auf die Synonyme, die der Wortschatz der Uni Leipzig nennt, unter ande­rem Abberufung, Ableben, Abort, Abreise, Abschied, Defizit, Rücktritt, Schulden, Weggang. Mir kom­men gleich die Tränen! Dabei sind die meis­ten, die mit einem Sessellift fah­ren, doch gut drauf und wol­len weder abtre­ten noch zurück­tre­ten, son­dern ein­fach nur Spaß haben! Man soll­te die Sesselliftbetreiber mal dar­auf anspre­chen und für den Abgang des Abgang-Schildes plä­die­ren. Echt mal.