Neulich, im tiefsten Frühling, fuhr ich Sessellift. Runter ins Tal und dann wieder hoch. Einfach so, die Aussicht genießen. Der Ausgang war nicht als Ausgang ausgeschildert, sondern als Abgang. Ist das Skisprech? Ich oute mich hiermit als Ausnahmeskifahrerin – nichts liegt mir ferner, als dem Schnee hinterherzureisen.
Abgang ist ein armes Wort, es hat meist einen negativen Beiklang. Man werfe nur mal einen Blick auf die Synonyme, die der Wortschatz der Uni Leipzig nennt, unter anderem Abberufung, Ableben, Abort, Abreise, Abschied, Defizit, Rücktritt, Schulden, Weggang. Mir kommen gleich die Tränen! Dabei sind die meisten, die mit einem Sessellift fahren, doch gut drauf und wollen weder abtreten noch zurücktreten, sondern einfach nur Spaß haben! Man sollte die Sesselliftbetreiber mal darauf ansprechen und für den Abgang des Abgang-Schildes plädieren. Echt mal.
hihi ist doch hübsch gewählt. Frag doch mal die JUgend von heute…die würden auch mit dem Abstieg von einem Berg eine negative Verbindung herbeizaubern: laufen
In Abgang steckt aber auch gehen… :)