Wir haben eine große, schöne Kastanie in der Nähe, und zu der pilgere ich jedes Jahr im Herbst. Meist mehrmals. Weil es immer noch Spaß macht, die Kastanien im Gras zu suchen, die Früchte aus der Schale zu holen und sie im Beutel, in der Tasche oder in der Jacke zu sammeln. Das ist wahrscheinlich eine Sache aus der Urzeit des Menschen. Wobei man die Kastanien nicht mal essen kann. Aber sie sollen ja gegen das Reißen helfen. Und man kann sie im Winter in den Wald bringen, damit die Rehe was zu futtern haben. Oder …
Bucheckern – die Hüllen, nicht die Früchte – habe ich dieses Jahr zum ersten Mal in Massen gesammelt. Ich hatte in einem Blog die Bastelanleitung für eine Bucheckernkugel gefunden. Ein perfektes Geschenk jetzt, dachte ich mir, denn: Man muss raus in die Herbstsonne, um die Bucheckern zu sammeln, man braucht nur eine Styroporkugel, ein Geschenkband und drei Stecknadeln. Ich bin ja eher für einfache Dinge, sowohl beim Kochen als auch beim Basteln, wenn ich denn überhaupt bastele …
Aber die Bucheckernkugeln, zwei an der Zahl, sind schön geworden! Werden beide verschenkt und kommen hoffentlich gut an. Vielleicht mach ich noch eine dritte – für mich. :)
Ich kann einfach nicht an den Kastanien vorbeigehen. Immer stecke ich eine in die Hosentasche und spiele den ganzen Tag damit herum. Am Ende landen sie abends auf dem Wohnzimmertisch. Da haben sich nun schon etliche angesammelt. Einfach zu schön!
Nur eine? Ich muss dann immer so viele mitnehmen, wie ich finde. Ein Glück, dass ich nicht so oft an Kastanien vorbeikomme. ;)
Rosskastanien habe ich als Kind auch geliebt und immer so viele gesammelt, dass meine Mutter heimlich einen Teil weggeworfen hat – ich habe es nie gemerkt. Aber inzwischen kann ich damit nichts mehr anfangen, zumal ich ohnehin so gut wie keine Dekoartikel habe. Inzwischen sammle ich nur noch echte Kastanien (also essbare Kastanien), daraus kann man so wunderbare Gerichte zaubern! Leider habe ich hier noch kein Kastanienwäldchen entdeckt und vermisse meine Heimat schmerzhaft. Bayern ist doch eher ein Rosskastanienland. ;-)
Heimlich wegwerfen, tsts. ;) Wir hatten vor Jahren mal ziemlich viele Kastanien, die wir in den Wald bringen wollten. Es war Winter, der Schnee lag verdammt hoch, im Wald kamen noch die Verwehungen hinzu. Ich wusste nicht mehr genau, wo die Futterkrippe war, wir suchten. Lange. Durch bauchhohen Schnee waten und solche netten Sachen. Und fanden die Krippe nicht. Wir kippten die Kastanien dann auch weg, allerdings im Wald, bei einem Baum, wo der Schnee nicht so hoch war. Vielleicht haben die Rehe sie sogar gefunden …
Esskastanien gibts hier auch nicht, ich hab die erstmals bewusst auf Mainau gesehen.