Welttag des Buches 2012: Was für Lesefreunde

Am 23. April ist der Welttag des Buches, und in die­sem Jahr haben sich die Veranstalter etwas Besonderes ein­fal­len las­sen. Wie gehabt wer­den Schülerinnen und Schüler das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte“ bekom­men. Aber dies­mal ist auch etwas für Leser, die dem Kinderbuchalter ent­wach­sen sind, drin: die Aktion „Lesefreunde“!

33.333 Lesefreunde kön­nen sich bis zum 20. Februar auf der Website regis­trie­ren und ein Buch von 25 aus­su­chen. Von die­sem erhal­ten sie dann 30 Exemplare, die sie ver­schen­ken dür­fen und sollen.

Initiatoren der Aktion sind die Stiftung Lesen, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und deut­sche Buchverlage. Die Verlage las­sen eine Sonderedition dru­cken und geben sie kos­ten­los ab. Die Autorinnen und Autoren erhal­ten eben­falls kein Honorar für die­se Ausgaben, unter ihnen sind Wladimir Kaminer, Axel Hacke, Siegfried Lenz, Daniel Kehlmann und Nele Neuhaus.

Eine tol­le Idee! Und die Website ist rich­tig gut, die allein ist schon min­des­tens einen Blick wert. Hier sind die Links: Welttag des Buches, Aktion „Lesefreunde“.

Leipziger Buchmesse 2012: autoren@leipzig

Eben auf literaturcafe.de dar­auf gesto­ßen und auf der Buchmesse-Website nach­ge­le­sen: Die Buchmesse Leipzig bie­tet ab die­sem Jahr ein Fachprogramm für Autoren an, autoren@leipzig.

Das Forum „leipzig.liest.digital“ wird Autoren unter ande­rem über die Veröffentlichung von E‑Books, Verlagssuche und Marketing infor­mie­ren. Im „Digitalen Wohnzimmer“ stel­len sich Online-Literaturportale vor, und geplant ist auch ein Barcamp, in dem sich Autoren aus­tau­schen kön­nen. (Warum eigent­lich Barcamp? Viele dürf­ten nicht wis­sen, was das ist, im Duden steht es auch noch nicht. Die Wikipedia ist natür­lich schnel­ler: „eine offe­ne Tagung mit offe­nen Workshops, deren Inhalte und Ablauf von den Teilnehmern zu Beginn der Tagung selbst ent­wi­ckelt und im wei­te­ren Verlauf gestal­tet wer­den“ sei das. Aber Barcamp klang wohl bes­ser als Tagung …)

Leipziger Buchmesse: vom 15. bis zum 18. März 2012

Das Fachprogramm kann ab dem 16. Februar 2012 unter www.leipzig-liest.de ein­ge­se­hen werden.

Die Buchmesse-Veranstaltungen von literaturcafe.de: hier nach­le­sen.

F. E. Higgins: „Das Schwarze Buch der Geheimnisse“

„Das Schwarze Buch der Geheimnisse“ von F. E. Higgins erschien 2007 (eng­li­sche Originalausgabe), 2008 kam die deut­sche Übersetzung im Oetinger Verlag her­aus (Übersetzer: Ulli und Herbert Günther). Der Einband des Buches ist natür­lich schwarz – mit Ornamenten, einem Frosch und erha­be­nen gol­de­nen Buchstaben.

In einer grau­si­gen Stadt, die sich wie 19. Jahrhundert liest, lebt Ludlow Fitch, ein Taschendieb. Seine Eltern küm­mern sich im bes­ten Fall nicht um ihn, im schlimms­ten ver­hö­kern sie sei­ne Zähne an einen Zahnarzt, der sie an rei­che Leute wei­ter­ver­kau­fen will. Natürlich müss­ten die (gesun­den!) Zähne erst mal raus, und das ist kein Spaß. Das Buch ist ab 12 Jahren, und das ist auch rich­tig so, denn F. E. Higgins ist wirk­lich nicht zim­per­lich bei ihren Schilderungen, ob es nun um bru­ta­le Zahnziehereien, ver­gif­te­te Pasteten oder töd­li­che Flüsse geht.

Ludlow hat noch mal Glück, er ent­kommt sei­nen Eltern und der stin­ken­den Stadt ohne Namen und lan­det mit­ten in der Nacht im Dorf Pagus Parvus – wie Joe Zabbidou, der Geheimnis-Pfandleiher. Ludlow wird Zabbidous Gehilfe. Der Pfandleiher ent­lockt den Dorfbewohnern ihre Geheimnisse und zahlt ihnen für ihre Geschichten gutes Geld. Ludlow schreibt die Geständnisse in das Schwarze Buch der Geheimnisse – vie­le ste­hen mit Jeremiah Ratchet in Verbindung, dem Tyrannen des Dorfes. Diesem sind Zabbidou und Ludlow ein Dorn im Auge, und er ist kein harm­lo­ser Gegner …

„Das Schwarze Buch der Geheimnisse“ ist eine span­nen­de Geschichte, bei der man nicht das Gefühl hat, sie so oder ähn­lich schon ein­mal gele­sen zu haben. Lesetipp ab 12 Jahren, hat mir sehr gut gefallen.

Von der Autorin außer­dem bei Oetinger erschie­nen: „Silbertod“ (2009) und „Das Gift der Schmetterlinge“ (2010).