Hauer oder Bauer

Diese Auseinanderbindestrichschreiberitis ist oft irri­tie­rend und auf jeden Fall anste­ckend. Wenn man selbst schreibt, ver­wen­det man lie­ber ein­mal zu oft einen Bindestrich, schließ­lich sind die Leser alle doof und kön­nen sonst das Wort, das län­ger als vier Buchstaben ist, nicht verstehen.

Was ist nun ein „Spielgeräte-Bauer“? Bei Bauer, allein­ste­hend, den­ke ich an den Bauern mit dem Vieh. Hier war aber der Holzhauerbauer gemeint. Ich füh­re jetzt in die­sem Blog die Bindestrichlosigkeit ein. Mal sehen, wie lan­ge ich das hinkriege …

Suche am Dienstag

spuck von draußen

Eigentlich fast schö­ner als der Titel, der gesucht wird: Spuk von drau­ßen. Spuck von drau­ßen, da hat man doch gleich hüb­sche Bilder vor Augen, oder?

schprü­che zum lernen

Da muss man sich einen Spruch verkneifen …

nebel­schwa­den oh haiku

Dieser Artikel läuft ja zur Zeit toll: Herbst-Haiku, Haiku-Herbst. Ich hät­te da eine Nebeldecke zu bieten …

anfas­sen von haa­ren verboten

Hm. Wie kommt man denn auf so was? Keine Ahnung. Vielleicht ist der Suchende des­we­gen im QB-Blog gelan­det: Berühren und betre­ten ver­bo­ten.

Für trübe Tage: „Mini Shopaholic“

Bei Sabine in der Kaffeepause! gibts eine Blogparade, für die ich nun end­lich auch etwas schrei­ben möch­te. Eigentlich woll­te ich „Die Tribute von Panem“ emp­feh­len, aber das hat bereits eine Kaffeepäuslerin getan, und so neh­me ich statt­des­sen ein ech­tes Mädelsbuch, das wun­der­bar leicht ist und etwas für graue Novembertage: „Mini Shopaholic“!

Sophie Kinsella hat schon eine Menge Bücher geschrie­ben, die sich um Becky Brandon (gebo­re­ne Bloomwood) dre­hen, man­che sind wirk­lich lus­tig, man­che etwas bemüht, aber Reihen haben das ja meist so an sich: Höhen und Tiefen. Das neu­es­te Shopaholic-Buch kauf­te ich mir, nach­dem ich in einem Blog dar­über gele­sen hat­te – manch­mal bekommt Bloglesen dem Budget nicht …

Becky Brandon ist süch­tig nach Shoppen, sie kommt an man­chen Läden ein­fach nicht vor­bei. Die Klamotten sta­peln sich dann, den Großteil zieht sie nie an. Das muss man sich erst mal leis­ten kön­nen, und mitt­ler­wei­le kann sie das, denn sie ver­dient als Personal Shopper nicht schlecht, aber das Gewissen … Und der Ehemann … Der erträgt die Shoppingsucht zwar, fin­det sie jedoch nicht gera­de toll. Luke Brandon, der Gatte, ist dafür arbeits­süch­tig, aber das ist natür­lich über­haupt nicht anrü­chig. Die Geschichte ist nicht der Hammer, dafür kon­se­quent durch­ge­zo­gen, es dreht sich alles dar­um, dass Becky für Luke eine Überraschungs-Geburtstagsparty orga­ni­sie­ren will – eine von wirk­lich gro­ßem Kaliber, was sich als nicht so ein­fach erweist.

Die Fäden wer­den gekonnt mit­ein­an­der ver­wo­ben: Stress im Job, Stress mit dem Kind, Missverständnisse mit den Freunden, Stress bei der Haussuche, Stress mit einem heroi­schen Shopping-Versprechen – bei aller Leichtigkeit und Durchgeknalltheit ist der Roman kei­ne Lachnummer, son­dern durch­aus emo­tio­nal und mit­rei­ßend, vor allem, wenn man Becky schon aus ande­ren Büchern ‚kennt‘. Wirklich gut geschil­dert ist zum Beispiel ein Zerwürfnis Beckys mit ihrer Mutter, die Verletzung, das Schweigen – da erken­nen die meis­ten Mütter und Töchter sich wie­der, den­ke ich!

Also: ein Buch wie Zuckerwatte, so leicht, ein wenig kleb­rig, doch nicht ohne Niveau. Meine Empfehlung für die­sen Leseherbst. Aber bit­te auf Englisch! ;-)