querbeet gelesen

Es gibt ja Leute, die schrei­ben „quer­beet gele­sen“ mit Bindestrich. Bitte, kein Problem, das könnt Ihr machen, wie es Euch gefällt. Aber was soll das sein?

Für die, dies wis­sen wol­len: quer­beet ist ein Adverb. Gelesen ist ein Partizip (Partizip Perfekt, um genau zu sein). Ich habe gele­sen, und zwar quer­beet. Nix mit Bindestrich. Kein Deppenleerzeichen, son­dern eins, das dort hingehört.

Zum Nachschlagen emp­feh­le ich gern Canoo.net. Das kos­tet nichts, das tut nicht weh, das schützt vor Fehlern. Viel Spaß!

Dudenstöbern

Duden, Seite 800: Ortrud. Weiblicher Vorname. Kennt jemand eine Ortrud?

Duden, Seite 416: even­tua­li­ter. Veraltet für even­tu­ell. Sagt das noch jemand? Kingt doch hübsch …

Duden, Seite 963: Schwanenjungfrau. Mythologie. Hm, wer war das noch mal?

Duden, Seite 324: Dämel. Umgangssprachlich für Dummkopf, alber­ner Kerl. Also ich dach­te da eher an Dame? Das Dämele … Dummlack steht nicht im Duden, hihi.

Duden, Seite 1193: Zeiselbär. Landschaftlich für Tanzbär. Wo sagt man das?

Fünf Fragen an eine PR-Frau mit Kind

1. Du bist für die Standortkommunikation eines Energiekonzerns ver­ant­wort­lich. Ist das Dein Traumjob und war­um (nicht)?
Nun, es ist der Beruf, den ich mir schon vie­le Jahre lang vor­ge­stellt habe. Wenn ich mich wäh­rend des Studiums gefragt habe, wo ich in 10 Jahren sein möch­te, dann hat­te ich genau die­sen Beruf von heu­te mit den Aufgaben, die ich gera­de tue, vor mei­nen Augen. Gleichzeitig heißt das nicht, dass es nicht noch ande­re Traum-Aufgabengebiete gäbe. Ich glau­be, Träume wer­den ein­fach nur rea­lis­ti­scher mit der Zeit.

2. Wie wür­dest Du Deine Aufgaben umschreiben?
Ich erzäh­le Geschichten, die auf den kla­ren, ein­deu­ti­gen Fakten des Ingenieurs basie­ren. Meine Kollegen berech­nen die ver­schie­dens­ten Dinge, den Weg des Dampfes und sei­ne Aufprallwinkel zum Beispiel. Ich mache dar­aus eine Geschichte, die dann für Leute ver­ständ­lich ist, die von die­sen Berechnungen kei­ne Ahnung haben. Die ande­re gro­ße Aufgabe ist, in ver­schie­de­nen Sprachen mit sehr ver­schie­de­nen Menschen zu reden. Da sind die Führungskräfte und das Management, die Kommunikationsstrategien für Themen ein­for­dern und zugleich gibt es die Mitarbeiter, die durch eine Standortzeitung ange­spro­chen wer­den sollen.

3. Wie lebt es sich als Frau in bzw. mit die­sem Job?
Frauen reden bes­ser. Das ist alt­be­kannt. Sie reden ver­bind­li­cher und diplo­ma­ti­scher. Sie hören dyna­mi­scher zu und kön­nen sprach­lich eher Kompromisse ein­ge­hen. Als Frau in einem män­ner­do­mi­nier­ten Unternehmensbereich zu arbei­ten, macht die täg­li­che Arbeit in gewis­ser Weise leich­ter. Denn Männer gehen mit Frauen anders um als mit Männern. Frausein öff­net in die­sem Moment vie­le Türen und es bleibt immer die Wahlfreiheit, auf Augenhöhe zu reden oder beim Gegenüber ein Frauenklischee zu erfül­len (Frauen haben kei­ne Ahnung von Technik). Manchmal ist es gera­de gut, die­se letz­te­re Rolle einzunehmen.

4. Wie bekommst Du Job und Kind unter einen Hut?
Unser Familienhut ist sehr groß und kann vie­les fas­sen. Die Frage müß­te hei­ßen: Wie bekommt ihr Beruf und Kind unter einen Hut. Schließlich gibt es einen Vater, der glück­li­cher­wei­se viel fami­li­en­freund­li­che­re und fle­xi­ble­re Arbeitszeiten hat als ich mit den star­ren Bürozeiten. Da unse­re Eltern lei­der so weit weg woh­nen, muss ein Kindermädchen oft genug ret­tend ein­grei­fen, wenn der Kindergarten mal wie­der viel zu zei­tig schließt.

5. Was sagt Dein Kind, wenn es gefragt wird, was Du von Beruf bist?
Mama geht ins Büro, sitzt am Computer und schreibt E‑Mails.