Mein radioaktives Schlafzimmer

Ich habe mir end­lich einen Rauchmelder ange­schafft. Der ist in man­chen Bundesländern (aktu­ell: neun) Pflicht, in man­chen jedoch auch nicht. Bei uns lie­gen in Rathäusern Flyer aus, die den Bürgern nahe­le­gen, sich Rauchmelder zu kau­fen. Gezwungen wird hier nie­mand. Ich ken­ne kei­nen, der in sei­ner Wohnung einen Rauchmelder hat. Vielleicht ist mir das auch nur noch nicht auf­ge­fal­len. Als ich aber hier und dort frag­te, ob man einen Rauchmelder emp­feh­len wür­de, war die Antwort aller­orts: Ja!

Teuer sind die Dinger nicht, für um die 10 Euro bekommt man schon einen ordent­li­chen. Unsere Neuanschaffung liegt noch in der Verpackung, und als ich mir die genau­er anschau­te, wun­der­te ich mich:

Keine radio­ak­ti­ven Inhaltsstoffe, soso. Das freut mich natür­lich. Und es zeigt mir mal wie­der, wie oft man dem Gaul, den man kauft, nicht ins Maul schaut. Ich hat­te einen VdS-zer­ti­fi­zier­ten Rauchmelder im Internet bestellt und mich nicht wei­ter mit dem Thema beschäftigt.

Es gibt also die opti­schen bezie­hungs­wei­se pho­to­elek­tri­schen und die Ionisationsrauchmelder: „Wegen der Radioaktivität wer­den Ionisationsrauchmelder aller­dings nur noch in Sonderfällen ein­ge­setzt, da die Auflagen sehr streng sind. Das Gefährdungspotenzial eines ein­zel­nen Melders ist bei bestim­mungs­ge­mä­ßem Gebrauch und Entsorgung jedoch gering. Ungeöffnet sind Ionisationsmelder mit Alpha- oder Betastrahlern völ­lig unge­fähr­lich, da kei­ne Strahlung nach außen gelangt, im Brandfall muss aber der Brandschutt nach ver­schol­le­nen Brandmeldern abge­sucht wer­den. (…) Am wei­tes­ten ver­brei­tet sind Ionisationsrauchmelder in Angloamerika, dort dür­fen sie über den Hausmüll ent­sorgt wer­den.“ (Quelle: Wikipedia)

Wenn man anfängt, sich über den Hausmüll Gedanken zu machen, kann einem schlecht wer­den. Noch ein Beispiel? Die guten alten Glühbirnen sehen ihrem Aussterben ent­ge­gen, die Energiesparlampe (= Kompaktleuchtstofflampe) ver­brei­tet zuneh­mend ihr hel­les Licht. Energiesparlampen kön­nen durch­aus auch her­un­ter­fal­len und zer­bre­chen, das hat­ten wir schon. Quecksilber olé!

„Quecksilber ist ein gif­ti­ges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur ver­duns­tet. Bei der Aufnahme über den Verdauungstrakt ist rei­nes metal­li­sches Quecksilber ver­gleichs­wei­se unge­fähr­lich, ein­ge­at­me­te Dämpfe wir­ken aber stark toxisch. Besonders toxisch sind vor allem die orga­ni­schen Verbindungen des Quecksilbers, wenn sie mit der Nahrung auf­ge­nom­men wer­den. Je nach Aufnahme sind sowohl eine aku­te als auch eine chro­ni­sche Vergiftung mög­lich.“ (Quelle: Wikipedia)

Energiesparlampen sind Sondermüll und gehö­ren also weder in den Haus- noch in den Glasmüll. Aber gera­de mal 10 % der Energiesparlampen lan­den in Deutschland im Wertstoffhof (laut Wikipedia).

Tja, und was fällt Euch zu dem Thema noch so ein?