Komische Wörter: rekeln

Nein, ich wer­de nicht rekeln schrei­ben. Und wenn der Duden das tau­send­mal gelb unter­legt und damit signa­li­siert, dass er die­se Variante bevor­zugt. Ich blei­be bei räkeln!

Rekeln, was soll das denn?! Beides geht. Aber hey, rekeln, das klingt nach Regeln mit Dialekt oder Sprachfehler. Und da steckt Ekel drin. Dabei ist räkeln etwas Schönes: aus­gie­big deh­nen und stre­cken, wie­der Leben in den Körper bringen …

Bei dieser Kälte kuscheln die Wörter und bringen ausgefallene Wortbabys zur Welt

Wenn Vermietung und Vermeidung mit­ein­an­der kuscheln, kommt Vermeitung dabei her­aus. Was soll das hei­ßen? Wahrscheinlich das: Jemand will etwas ver­mie­ten, ob ein Haus, eine Wohnung, ein Zimmer, Gewerberäume. Aber eigent­lich macht er das nur, weil er das muss und Geld braucht, viel lie­ber wür­de er sich selbst dort breit­ma­chen und sei­ne Nerven scho­nen, sich läs­ti­ge Mieter sozu­sa­gen spa­ren. Doch man­ches lässt sich eben nicht ver­mei­den. Und dann pas­siert so was. Freud lässt grüßen!

Bremsscheibe und Bremsschreibe

Vor eini­gen Wochen bin ich auf die Brems­schreibe gesto­ßen. Ein schö­ner Ver­tip­per, das Wort soll­te einen Ein­trag im Duden bekom­men, viel­leicht so:

Brems­schreibe, die;  - (ugs. für einen Schreib­stil, der beim Lesen bremst – die Ursa­chen lie­gen in feh­ler­haf­ter Recht­schrei­bung, Gram­ma­tik, im Aus­druck usw.)

Die Bremsschreibe also. Der Verschreiber ist ziem­lich beliebt. Google fin­det „Ungefähr 36.400 Ergebnisse“. Und fragt natür­lich: „Meinten Sie: Bremsscheibe“ (Zugriff am 17.1.2012, unter die­sem Link: www.google.de). Wenn ich die Suchergebnisse so anschaue: Ja, die mein­ten alle Bremsscheibe. Eigentlich lang­wei­lig. Wer bie­tet Bremsschreibe? Eine Marktlücke …