Man stelle sich eine Welt mit perfekten Texten vor: Es gibt keine Rechtschreibfehler, die Grammatik ist einwandfrei, der Ausdruck tadellos, nirgendwo unbeabsichtigte Komik … Das wäre furchtbar! Oder? Furchtbar langweilig! Aber die Menschen sind zum Glück weit von dieser Perfektion entfernt, und das beschert mir dann bei der Lektüre einer Discounterwerbung den folgenden Satz: „Aus angenehmem Polyamid mit Elasthan.“ Es geht um einen Damen-Formbody, was ja nun auch schon ein sehr hübsches Wort ist, wie ich finde. Formt der Body die Dame oder ist das ein Body für die Form einer Dame? Und sind alle Frauen Damen? Oder nur die, die einen Formbody kaufen (sollen)? Ich schweife ab … Zurück zum angenehmen Polyamid. Das Polyamid an sich ist nicht angenehm, der Body fühlt sich womöglich angenehm an (obwohl er aus Polyamid ist), das ist ein Unterschied, oder? Aber mein absoluter Favorit in der Sparte ist immer noch das Kleidungsstück „aus reinem Polyester“. Entzückend!
Im Vorbeigehen
Frau mit Hund, Hund zerrt an der Leine und gibt komische Geräusche von sich. Die Frau zum Hund: „Zieh nicht so, sonst musst du wieder husten!“
Was hat das Huhn mit Mais zu tun?
Im Zoo war am Zaun eines Geheges ein Schild, auf dem „Bantam“ stand. Bantam ist ein Huhn, ein Zwerghaushuhn. Ich war etwas erstaunt, denn in meinem Kopf geistert „Bantam!“ aktuell als Motto der Aktion gegen Genmais herum. Natürlich war für diese Aktion nicht das Huhn der Namensgeber, sondern die Maissorte „Golden Bantam“. Das Huhn soll laut Zooschild von Java stammen, und dort gibt es eine Stadt namens Bantam. Wie aber ein amerikanischer Farmer auf die Idee gekommen ist, seinen Mais „Bantam“ zu nennen, weiß ich wirklich nicht???